Die Geschichte darf nicht schweigen

Seit den 1980er Jahren erinnert die SPD-Ortsabteilung Velpke, inzwischen gemeinsam mit dem Wohnbezirk der IG Metall und der evangelischen Kirchengemeinde an ein düsteres Kapitel der Ortsgeschichte: Das sogenannte Kinderpflegeheim für Ausländerkinder.

Hinter dem harmlos klingenden Namen verbarg sich in Wahrheit eine grausame Einrichtung, in der während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft etwa 100 Kinder – Säuglinge und Kleinkinder – ums Leben kamen. Viele von ihnen starben durch Vernachlässigung, Unterversorgung und systematische Gewalt.

Die jährliche Gedenkveranstaltung ist Ausdruck des gemeinsamen Anliegens der drei Veranstalter, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Geschichte, aber auch für unsere Gegenwart und Zukunft“, heißt es aus den Reihen der Organisatoren.

Die Erinnerung an die Opfer soll mahnen: Nie wieder dürfen Menschen wegen ihrer Herkunft, Religion oder Schwäche entrechtet, ausgegrenzt oder vernichtet werden.



Holger Latzel / Video von Pierre Alberti


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